Die Sprachen in der Schweiz

Die Schweiz ist ein Land mit über 8,3 Millionen Einwohnern und einer Fläche von 41.285 Quadratkilometern. Es gibt vier Landessprachen: Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch.

Die Mehrheit der Bevölkerung spricht Deutsch, genauer gesagt Schweizerdeutsch (Schwiizerdütsch), und zwar in 18 von 26 Kantonen. Schweizerdeutsch (Schwiizerdütsch) ist nicht nur für Personen, die Deutsch lernen, schwierig! Hier kannst du einige Beispiele lesen:

Schweizerdeutsch
(Schwiizerdütsch)
Deutsch
äxgüsi Verzeihung/Entschuldigung
Büürli Brötchen
Chnobli Knoblauch
Chrüsimüsi durcheinander
Dääfeli Bonbon
En Guete mitenand! Guten Appetit!
es birebitzeli ein bisschen
fahr ab! geh weg!
gaasch? gehst du?
Jännär Januar
Kafi Kaffee
Landjäger Polizist
Maitli Mädchen
öppä ungefähr
Rüebli Karotte
schnurzegal gleichgültig
Schwaab Deutscher
umä zurück
Velo Fahrrad
zämä zusammen

Neben Deutsch spricht man also noch andere Sprachen:

In vier Kantonen im Westen des Landes spricht man Französisch: in Genf, Jura, Neuenburg und Waadt.

In drei Kantonen spricht man Deutsch und Französisch: in Bern, Freiburg und im Wallis.

Im Kanton Tessin und im südlichen Teil des Kantons Graubünden spricht man Italienisch.

Rätoromanisch, eine Sprache mit lateinischen Wurzeln, ist seit 1938 die offizielle vierte Landessprache im Kanton Graubünden. Die Rätoromanen sind die kleinste Schweizer Sprachgruppe, rund 35.000 Schweizerinnen und Schweizer. Im Kanton Graubünden wird Deutsch, Italienisch und Rätoromanisch gesprochen.

Sprachen in der Schweiz
Deutsch 65,6 %
Französisch 22,8 %
Italienisch 8,4 %
Rätoromanisch 0,6 %
Andere 9 %

Zwar gibt es die vier offiziellen Landessprachen, aber das heißt nicht, dass jede Schweizerin und jeder Schweizer viersprachig ist. Jeder Kanton bestimmt selbst, welche Sprachen in den Schulen unterrichtet werden. Inzwischen ist teilweise Englisch die erste Fremdsprache. Dies hat zur Folge, dass die Kenntnisse in den Landessprachen abnehmen. In den meisten Fällen spricht man seine Muttersprache und Englisch und versteht eine zweite Landessprache.

Ein weiteres Problem ist, dass in der Deutschschweiz meist Dialekt gesprochen wird. Man lernt in der Schule Hochdeutsch, das eigentlich nur geschrieben wird, und im Alltag spricht man einen schweizerdeutschen Dialekt. Auch im Radio und im Fernsehen wird in der Deutschschweiz häufig Schweizerdeutsch (Schwiizerdütsch) gesprochen. Das erschwert das Verständnis für Angehörige der französisch- und italienischsprachigen Bevölkerung. weil sie in der Schule nicht Schweizerdeutsch (Schwiizerdütsch), sondern Hochdeutsch gelernt haben.

Bei Geschäftsbeziehungen oder bei Konferenzen mit Personen aus verschiedenen Sprachgebieten müssten eigentlich alle die Muttersprache der anderen sprechen oder auf jeden Fall verstehen. In der Realität ist es aber oft so, dass italienisch- oder rätoromanischsprachige Schweizer Französisch oder Deutsch sprechen und sich den anderen anpassen. Immer häufiger wird inzwischen auch Englisch als gemeinsame Sprache verwendet.

Quellen: www.cornelsen.de

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